E-BIKE LADEGERÄTE – WELCHE GIBT ES?


UND WAS SIND DIE UNTERSCHIEDE?

Ob vor, während oder nach der Tour – irgendwann braucht jeder E-Bike Akku Strom. Doch welche E-Bike Ladegeräte gibt es überhaupt? Und worin unterscheiden sie sich? Genau das erklären wir in diesem Beitrag.

Zehn Prozent aller weltweit verkauften Fahrräder sind E-Bikes. Das ist das Ergebnis einer kürzlich veröffentlichten Studie der World Bicycle Industry Association (WBIA) zum globalen Fahrradmarkt. In Europa sind die Zahlen sogar noch höher. Je nach Land machen Elektrofahrräder hier inzwischen mehr als ein Drittel aller Fahrradverkäufe aus. Es kommt daher nicht überraschend, dass nicht nur die Vielfalt an unterschiedlichen Pedelec-Modellen inzwischen sehr gross ist, sondern auch die Auswahl an entsprechendem Zubehör. Ein Beispiel dafür sind E-Bike Ladegeräte.

Denn genauso wie ein Akku eines Smartphones oder eine Autobatterie aufgeladen werden müssen, braucht auch der Akku des E-Bikes regelmässig Energie. Der Hauptgrund für die grosse Auswahl an entsprechenden Chargern ist dabei, dass heute verschiedenste Antriebshersteller um die Gunst der Kundinnen und Kunden werben. Von Bosch bis Panasonic, von Fazua bis Shimano – die Anzahl der auf dem Markt aktiven Firmen ist in den vergangenen Jahren stark angewachsen. Da jeder Hersteller ein anderes System und unterschiedliche Antriebsmodelle anbietet, ist auch die Auswahl an entsprechenden E-Bike Ladegeräten entsprechend gross.

E-BIKE LADEGERÄTE: DIESE UNTERSCHIEDE GIBT ES

Wie sich das bemerkbar macht, zeigt ein genauerer Blick auf die verschiedenen Sortimente. So unterscheiden sich die Ladegeräte beispielsweise in Sachen Ladestecker oder im Hinblick auf die Ladeleistung. Und auch die Spannung ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal. Kurzum: Nicht jedes Ladegerät passt auch auf jeden Akku. Dementsprechend wichtig ist es, dass du bei der Wahl des richtigen Laders auf die Vorgaben deines Rad- und Antriebsherstellers achtest – und dich für das richtige E-Bike Ladegerät entscheidest.

Wie das in der Praxis aussieht, zeigt ein Blick auf das Sortiment von FIT. Unsere Akku-Ladegeräte, auch Charger genannt, gibt es in verschiedenen Varianten – etwa zum Mitnehmen auf die E-Bike Tour für das schnelle Laden unterwegs oder für das Laden in der heimischen Garage. Prinzipiell unterscheiden sich unsere Ladegeräte in Sachen Einsatzzweck und im Hinblick auf die Spannung. Im Folgenden gehen wir auf die unterschiedlichen Faktoren noch einmal genauer ein:

Auswahl-Faktoren für das richtige E-Bike Ladegerät

  • Mechanische Kompatibilität: Handelt es sich um die richtige Steckverbindung?
  • System-Kompatibilität: Ist das Ladegerät systemseitig kompatibel mit dem Akku? (Zum Beispiel ist ein Bosch-Ladegerät systemseitig nicht kompatibel mit Shimano oder FIT).
  • Nennspannung: Gemessen in Volt; am Original-Ladegerät und am Akku ablesbar.
  • Ladestrom: Gemessen in Ampere, beeinflusst die Ladezeit; Ablesbar am Original-Ladegerät oder in der Gebrauchsanweisung. Im Fall von FIT E-Bike hat der Fast Charger einen höheren Ladestrom und lädt dadurch schneller. Achtung: Es gibt Akkus , die in Sachen Ladestrom limitiert sind. Deshalb ist es wichtig, dass das Ladegerät zum Akku passt.

DAS RICHTIGE E-BIKE LADEGERÄT AUSWÄHLEN

Wenn du dir ein neues E-Bike Ladegerät kaufen willst, kommt es also auf die Kompatibilität des Ladegeräts zu deinem E-Bike Akku an, auf die Nennspannung des Ladegeräts und den Ladestrom an. Die Kompatibilität respektive die richtige Steckerverbindung und die richtige Spannung sowie die Fähigkeit des Ladeheräts, systemseitig mit dem Akku zu kommunizieren, sind dabei die entscheidenden Grundgrössen. Bei FIT beispielsweise kommuniziert das Ladegerät mit dem Akku und daher wird das Laden nur dann aktiviert, wenn das passende Ladegerät angeschlossen ist.

Derzeit bieten wir Ladegeräte mit 36 V (4 A oder 6 A) und 48 V (3 A oder 4,8 A) an. Damit das E-Bike beim Laden nicht beschädigt wird, ist die Wahl der richtigen Spannung essenziell. Viele Nutzerinnen und Nutzer fragen sich beispielsweise, ob sie ein 48-V-Ladegerät an einer 36-V-Batterie verwenden können. Die Antwort auf diese Frage lautet ganz klar «Nein», denn Elektronikkomponenten könnten durch zu hohe Spannung beschädigt werden. Die Zellen könnten auch durch zu hohe Spannung überladen werden, was sehr gefährlich ist (Brandgefahr). Du solltest daher immer ein Ladegerät mit der richtigen Spannung für deinen Akku wählen.

Der dritte grosse Faktor bei der Wahl des richtigen Pedelec-Ladegeräts ist der Ladestrom. Dieser wird in Ampere gemessen und beeinflusst die Ladegeschwindigkeit. Bei FIT unterscheiden wir beispielsweise zwischen dem sogenannten Standard Charger und dem Fast Charger. Ersterer lädt etwas langsamer, dafür wird der Akku mehr geschont. Zweiterer sorgt dafür, dass dein E-Bike Akku in knapp drei Stunden aufgeladen wird. Damit ist er ideal für E-Bikes, die viel verwendet werden oder schnell wieder einsatzbereit sein müssen. Wenn du beispielsweise nach Feierabend eine Runde drehen willst, aber feststellst, dass der Akku geladen werden muss, ist der Fast Charger sicherlich die beste Wahl. Der FIT Standard Charger ist wiederum das ideale Ladegerät für den Alltag. Übrigens: Für mehr Ladepower kann der FIT Standard Charger mittels Upgrade von 4 A auf 6 A erhöht werden.

FIT Standard Charger vs. FIT Fast Charger

  

 

FIT Standard Charger

FIT Fast Charger

Ladezeit (in h) für 500 Wh Akku

4.3 Stunden

3.4 Stunden

Ladezeit (in h) für 630 Wh Akku

4.9 Stunden

3.9 Stunden

Ladezeit (in h) für 750 Wh Akku

5.5 Stunden

4.3 Stunden

Auch beim Ladestrom weisen wir darauf hin, dass dieser nicht höher sein darf als der zulässige Ladestrom des Akkus. Wenn der Akku nicht für den entsprechenden Ladestrom ausgelegt ist, könnte zu hoher Strom die Zellen und Elektroniken beschädigen.

Um solche Situationen zu verhindern, kommunizieren die FIT 2.0 Charger über eine CAN-Schnittstelle mit dem Akku. Der Vorteil ist, dass der Akku dadurch erkennen kann, ob das richtige Ladegerät angeschlossen ist. Umgekehrt erkennt das Ladegerät, ob der passende Akku angeschlossen ist. Wenn man zum Beispiel einen 48 V FIT Charger an einem 36 V FIT Akku anschliesst, würde das Laden gar nicht beginnen.

WIE LADE ICH MEINEN E-BIKE AKKU RICHTIG?

Du hast das für deine Bedürfnisse und dein E-Bike richtige Ladegerät gefunden? Gratulation! Zum Abschluss empfehlen wir dir nun, deinen Akku durch das richtige Laden möglichst gut zu pflegen. So solltest du deinen E-Bike Akku ausschliesslich mit einem dafür zugelassenen Ladegerät laden. Die Verwendung eines Ladegeräts von einem Dritthersteller kann nicht nur dem Akku schaden, sondern unter Umständen sogar ein Risiko in Sachen Sicherheit darstellen. Beim Laden selbst solltest du dafür sorgen, dass der Akku keinen extremen Temperaturen ausgesetzt ist. Wir empfehlen, den E-Bike Akku idealerweise bei Temperaturen zwischen 10 und 20 Grad aufzuladen. Des Weiteren solltest du eine vollständige Entleerung des Akkus vermeiden, da dies dem Akku schaden kann. Wenn du deinen Akku länger lagerst – beispielsweise im Winter – solltest du den Ladezustand zwischen 40 und 80 Prozent halten.

Mehr Beiträge zum Thema Akku findest du in unserem Blog. Willst du beispielsweise wissen, wie du die Akku-Reichweite beeinflussen kannst? Das erfährst du unter folgendem Link:

Tipps für mehr Akku-Reichweite

25.07.2023