E-BIKE REICHWEITE – WIE DU DIE REICHWEITE DEINES E-BIKES BESSER ABSCHÄTZEN KANNST


Wie weit komme ich mit meinem E-Bike? Diese Frage stellen sich viele E-Bike Fahrerinnen und E-Bike Fahrer. Zwar gibt es für jedes Pedelec offizielle Herstellerangaben zu seiner Reichweite, dennoch entscheiden viele Faktoren darüber, welche Distanzen du bei deinen Touren zurücklegen kannst. In diesem Blogbeitrag erklären wir dir, was die Reichweite eines E-Bikes beeinflusst und wie du den Radius deiner Touren besser abschätzen kannst. Ausserdem geben wir dir fünf Tipps, mit denen du deine E-Bike Reichweite verbessern kannst.

DIE REICHWEITE AM E-BIKE UND IHRE BEDEUTUNG

Wenn es eine Frage unter E-Bikerinnen und E-Bikern gibt, die mit grossem Abstand am meisten gestellt wird, dann ist es die nach der Reichweite. Überraschend ist das freilich nicht. Denn die Reichweite entscheidet darüber, wie weit du mit deinem E-Bike kommst und damit auch darüber, wo das Limit deiner E-Bike Touren liegt.

Dank neuester Akku- und Motoren-Technologien seitens der Hersteller hat sich hier in der Vergangenheit zwar einiges getan, sodass Touren-Radlerinnen und Touren-Radler immer seltener das Maximum ihrer Batteriekapazität ausreizen. Aber besonders im bergigen Gelände kann die Reichweite aufgrund der in Steigungen zusätzlich benötigten Antriebskraft schnell zum Thema werden. Dementsprechend wichtig ist es, dass du stets darüber Bescheid weisst, wie lange und wie weit dich dein Elektrofahrrad unterstützen wird.

WELCHE FAKTOREN DIE REICHWEITE EINES E-BIKES BEEINFLUSSEN

Die Reichweite deines E-Bikes wird massgeblich von sechs Faktoren beeinflusst: Vom Akku, vom Motor, von der Streckenbeschaffenheit, von den äusseren Umständen deiner Tour, vom Gewicht deines E-Bikes und von deiner Fahrweise.

Beim Akku kommt es vor allem auf die Kapazität an, also die Anzahl der Wattstunden (Wh). Grundsätzlich gilt: Je höher die Kapazität, desto länger kann das E-Bike fahren. Die meisten Hersteller geben neben der Batteriekapazität auch eine ungefähre Reichweiten-Angabe für ihre Pedelecs an. Aber Achtung: Dieser Wert stellt nur eine Richtlinie dar. Schliesslich können insbesondere das Streckenprofil und deine Fahrweise die Reichweite schnell schrumpfen lassen. Und noch ein weiterer Aspekt ist beim Akku zu beachten: Der Zustand und das Alter des Energiespeichers wirken sich ebenfalls auf deine Reichweite aus. Mit den Jahren und mit vielen Ladezyklen im Rücken sinkt die Kapazität des Akkus und damit auch dein Aktionsradius.

Der zweite Faktor ist der E-Bike Motor. So verbraucht ein kräftigerer Motor in den meisten Fällen mehr Energie. Das kommt besonders zum Tragen, wenn du viele Kilometer mit der höchsten Unterstützungsstufe zurücklegst und damit den Antrieb über lange Zeit an seinem Limit bewegst.

Ein wichtiger Faktor ist die Streckenbeschaffenheit. Wie deutlich dieser Einfluss sein kann, zeigt sich anhand der Betrachtung einer komplett flachen Strecke und einem sehr bergigen Profil. Aller Wahrscheinlichkeit wirst du bei der bergigen Strecke viel öfter auf die Unterstützung deines E-Antriebs zurückgreifen. Das kostet nicht nur Energie, sondern dementsprechend auch Reichweiten-Kilometer.

Zur Streckenbeschaffenheit gehören in gewisser Weise auch die äusseren Umstände. Hierzu zählt unter anderem das Wetter. Bei Gegenwind und Regen musst du stärker treten – dementsprechend benötigt auch der Motor mehr Strom. Und auch der Untergrund hat einen Einfluss. Dabei gilt: Ein höherer Rollwiderstand wirkt sich negativ auf die Reichweite aus. Auf Schotter verbraucht dein Motor beispielsweise mehr Energie als auf einer neu asphaltierten Strasse.

Ebenfalls wird die Reichweite vom Gewicht des E-Bikes beeinflusst. Dabei geht es aber nicht nur um das Gewicht des jeweiligen Pedelecs selbst, sondern auch um das Gewicht der Zuladung und um das Gewicht der Fahrerin bzw. des Fahrers. Die Regel ist klar: Je mehr Gewicht der Motor anschieben muss, desto geringer fällt auch die Reichweite aus.

Last but not least spielt auch deine Fahrweise eine Rolle, wenn es um die Reichweite deines Elektrofahrrades geht. Die ausgewählte Unterstützungsstufe beeinflusst die Reichweite deines E-Bikes dabei sicherlich am meisten. Fährst du mit einer niedrigeren Unterstützungsstufe, so wirkt sich dies automatisch positiver auf deinen Aktionsradius aus. Aber auch frühzeitiges und regelmäßiges Schalten wirkt sich positiv auf deine Reichweite aus. Auch beim Anfahren solltest du einen eher leichteren Gang einlegen, um Batterie und Motor zu schonen.

WIE DU DIE REICHWEITE DEINES E-BIKES BERECHNEN BZW. BESSER ABSCHÄTZEN KANNST

Wie bereits beschrieben, können die oben genannten Faktoren die Reichweite deines E-Bikes schnell beeinflussen und sogar schrumpfen lassen. Bei einer äusserst bergigen Tour, die mit viel Unterstützungskraft gefahren wird, kann die Reichweite dabei schon einmal auf 50 Prozent der offiziellen Herstellerangabe sinken. Daher ist es wichtig, dass du bei deiner Tourenplanung bereits berücksichtigst, welchen Einfluss das jeweilige Streckenprofil und deine voraussichtliche Fahrweise auf die Reichweite haben könnten. Das gilt auch, wenn du unterwegs bist: So solltest du auf Tour immer über den aktuellsten Ladestand deiner Batterie informiert sein. Nur so verhinderst du, dass du plötzlich mit leerem Akku am Strassenrand stehst.

Übrigens: Schätzen ist gut, aber Kontrolle ist besser. Genau aus diesem Grund bietet FIT die praktische Geo-Range-Funktion an, die du mit der FIT E-Bike Control App nutzen kannst: Die Software zeigt dir grafisch auf der Landkarte an, wie weit dich dein E-Bike mit den verschiedenen Unterstützungsstufen und mit der verbleibenden Akkukapazität bringt. Die App ist sowohl im App Store als auch im Google Play Store erhältlich. Achtung: Die Geo-Range-Funktion liefert nur einen Anhaltspunkt. Externe Einflüsse wie Steigung, Wetter oder das Terrain werden hier nicht eingerechnet. Dennoch wird dir das Abschätzen deines Aktionsradius mit der Geo-Range-Funktion deutlich leichter fallen.

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FÜNF TIPPS ZUM VERBESSERN DER REICHWEITE DEINES E-BIKES

Wie du bereits gelesen hast, kann die Reichweite deines E-Bikes stark schwanken. Je nachdem, wie häufig und wofür du es nutzt, können sich die absolvierten Kilometer ganz erheblich unterscheiden. Damit dir möglichst lange die Puste nicht ausgeht und du dich auch bei einer langen Tour keine Sorgen um den Akku machen musst, haben wir hier fünf Tipps parat:

Tipp #1: Informiere dich über die Reichweite deines E-Bikes
Der erste und wichtigste Tipp ist, dass du dich über die Reichweite deines E-Bikes informierst. Dabei solltest du nicht nur den Herstellerangaben vertrauen, sondern auch eigene Erfahrungswerte sammeln. Wie weit kommst du in der Praxis mit einer vollen Batterie? Welchen Einfluss hat das Wetter oder das jeweilige Streckenprofil? Je mehr Erfahrungswerte du hast, desto besser.

Tipp #2: Nutze die verschiedenen Unterstützungsmodi
Die meisten E-Bikes verfügen über unterschiedliche Unterstützungsmodi. Diese können je nach Hersteller variieren, haben aber alle das gleiche Ziel: Sie sollen dir helfen, die Reichweite deines E-Bikes zu erhöhen. Denk bei der Auswahl des richtigen Modus immer an den jeweiligen Einsatz: Für lange Touren solltest du eher auf den Eco-Modus setzen, während der Sport-Modus (High) für kurze und schnelle Fahrten geeignet ist.

Tipp #3: Achte auf eine effiziente Gangwahl
Ein weiterer Tipp, um die Reichweite deines E-Bikes zu erhöhen, ist die effiziente Gangwahl. Dabei solltest du immer versuchen, in einem möglichst leichten Gang zu fahren – sowohl beim Anfahren als auch beim Schalten. Wenn du häufig in den höheren Gängen fährst, wirst du schneller merken, dass der Akku schwächer wird.

Tipp #4: Vermeide unnötige Höhenmeter
Für die Reichweite deines E-Bikes ist es nicht nur wichtig, wie weit du fährst, sondern auch, wie viele Höhenmeter du zurücklegst. Je mehr Höhenmeter du bewältigen musst, desto stärker belastest du den Akku – und desto schneller bist du am Ziel. Wenn du also die Möglichkeit hast, eine Route mit weniger Höhenmetern zu wählen, solltest du diese immer bevorzugen.

Tipp #5: Nutze den regenerativen Bremsmodus
Einige E-Bikes verfügen über einen sogenannten regenerativen Bremsmodus. Dieser nutzt die kinetische Energie, die beim Abbremsen entsteht, um den Akku wieder aufzuladen. Dadurch kannst du die Reichweite deines E-Bikes erhöhen und musst dein Pedelec weniger oft an eine Steckdose anschliessen.

Hast du eine längere Tour geplant? Im folgenden Blogbeitrag erhältst du noch mehr Informationen und Tipps zur Reichweite:

Weitere Tipps zur Akku Reichweite

04.10.2022