E-BIKE AKKU REICHWEITE ERHÖHEN: ZEHN TIPPS FÜR LÄNGERE TOUREN


Wer lange Radtouren unternehmen will, der muss vorher sicherstellen, dass sein E-Bike auch mit genügend Akku-Leistung ausgestattet ist. Die Reichweite lässt sich zwar nicht unbedingt verdoppeln, aber mit einigen kleinen Tricks und Kniffen kannst du die Gesamtleistung deutlich erhöhen. In diesem Blogbeitrag zeigen wir dir zehn Tipps, wie du die Reichweite bei deinem E-Bike Akku maximieren kannst.

1. DIE RICHTIGE TRITTFREQUENZ

Je nachdem, in welchem Gang du fährst, verbraucht dein E-Bike mehr oder weniger Akku. Fährst du beispielsweise im höchsten bzw. schwersten Gang, so ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du schneller fährst und somit auch mehr Akku verbrauchst. Achte daher darauf, mit der richtigen Trittfrequenz zu fahren – so sparst du Akku und kannst länger fahren. Eine Trittfrequenz von stetigen 70-75 Umdrehungen pro Minute ist eine gute Wahl, um den E-Motor effizient zu nutzen. Übrigens: Eine höhere Trittfrequenz beugt auch Knieproblemen vor. Wenn du auf deine Trittfrequenz achtest, kannst du also Akku und Körper schonen.

2. UNTERSTÜTZUNGSSTUFEN ANPASSEN

Es muss nicht immer Vollgas sein. Die meisten E-Bikes haben verschiedene Unterstützungsstufen, die du je nach Bedarf auswählen kannst. Die höheren Stufen sind ideal für bergiges Gelände oder wenn du schneller vorankommen willst. In der Regel reicht aber die mittlere Stufe aus und schont so deinen Akku. Auch im Flachen brauchst du normalerweise nur wenig Unterstützung. Hier kann es gut sein, dass die niedrigste Stufe vollkommend ausreichend ist. Natürlich kommt es auch immer darauf an, wie stark du in die Pedale trittst – je stärker, desto weniger Power braucht der Motor. Die Faustregel gilt trotzdem: Je weniger Unterstützung, desto mehr Akku.

3. NIEDRIGE TEMPERATUREN

Generell ist eine Temperatur zwischen 10 und 20 Grad optimal für einen E-Bike Akku. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass die Batterie bei kälterem Wetter mehr leidet. Das sind meist nur ein paar Prozent, aber dennoch solltest du daran denken, wenn du die Reichweite deiner Touren planst. Wenn du im Winter unterwegs bist, empfiehlt es sich deshalb auch, das E-Bike in einer Garage unterzustellen.

4. WENIGER STOP-AND-GO

Je häufiger du anhältst und wieder startest, desto mehr Akku verbrauchst du. Das liegt daran, dass sich der Motor bei jedem Start neu zuschaltet und somit mehr Strom verbraucht. In gewisser Weise ähnelt die Situation damit dem Benzinverbrauch des Autos, der beim Stop-and-Go ebenfalls höher ist. Wenn es also möglich ist, solltest du versuchen, weniger zu stoppen. Rolle beispielsweise langsam auf eine Ampel zu oder versuche, abrupte Geschwindigkeitswechsel zu vermeiden.

5. DAS E-BIKE PFLEGEN

Ein gepflegtes E-Bike ist ein effizientes E-Bike. Achte daher darauf, dein Rad regelmässig zu pflegen und es bei Bedarf in die Werkstatt zu bringen. Denn eine nicht geölte Kette oder schleifende Bremsbeläge können nicht nur die Sicherheit, sondern auch die Reichweite beeinträchtigen. Wir empfehlen dir deshalb, dein E-Bike in einem technisch einwandfreien Zustand zu halten.

6. DER RICHTIGE REIFENDRUCK

Während das Thema E-Bike Pflege eher eine Wartungsarbeit ist, die in längeren Zeitabständen durchgeführt werden kann, ist der Reifendruck wesentlich tagesaktueller. Touren-Profis prüfen ihn vor jeder Ausfahrt und auch wir empfehlen, den Reifendruck vor jeder längeren Tour zu checken. Der Grund: Nur mit dem richtigen Reifendruck entfaltet ein E-Bike Reifen seine vollen Rolleigenschaften. Der richtige Reifendruck hängt dabei von verschiedenen Faktoren wie beispielsweise dem Systemgewicht (Fahrer bzw. Fahrerin plus E-Bike) sowie dem Reifenmodell und dem Untergrund, auf dem gefahren werden soll, ab.

FIT Mobile mit Reifendrucksensor
FIT Inhaltbild Reifendruck prüfen

7. ZWEITER AKKU

Warum mit einer Tankfüllung fahren, wenn du doppelt so viel Kapazität haben kannst? So mancher Autofahrer bzw. so manche Autofahrerin würden sich das wünschen. Was am Pkw allerdings nicht möglich ist, funktioniert am E-Bike. Auf einer längeren Tour kannst du einfach einen vollgeladenen Ersatzakku mit in deinem Bike-Rucksack packen und somit unterwegs einfach die leer gefahrene Batterie gegen eine neue tauschen. Zugegeben – das ist nicht die bequemste Lösung, aber sie führt dennoch zum Ziel.

8. LADEGERÄT IN DER ARBEIT

Viel bequemer ist dagegen dieser Vorschlag für Pendler und Pendlerinnen: Einfach ein Ladegerät am Ziel – beispielsweise in der Arbeit – deponieren. So kannst du dein E-Bike zur Halbzeit einfach neu aufladen und erhöhst so deine Reichweite deutlich. Dieser Vorschlag ist natürlich nur praktikabel, wenn du regelmässig die gleiche Strecke zurücklegst und unterwegs eine genügend lange Pause hast, um deine E-Bike Batterie wieder mit Leben zu füllen.

9. DIE RICHTIGE ROUTENWAHL

Du willst die maximale Reichweite aus deinem E-Bike Akku herauskitzeln? Auch mit der richtigen Routenwahl kannst du hier einiges bewirken. Zum einen vermeidest du so unnötige Umwege, die dich Zeit und Kilometer kosten. Zum anderen kannst du mit dem Aussuchen einer geeigneten Strecke möglicherweise steile Anstiege umfahren und durch leichtere Steigungen ersetzen. Der Grund: An sehr steilen Bergen – etwa mit Steigungsprozenten im zweistelligen Bereich – brauchen E-Bike Motoren besonders viel Energie. Ein Umweg von ein, zwei Kilometern kann hier oftmals die bessere Variante sein. Zur richtigen Routenwahl gehört übrigens auch das Suchen nach Ladestationen. Es gibt inzwischen viele Kartenangebote und sogar auch E-Bike Apps, die dir Ladestationen fürs E-Bike anzeigen. Perfekt, um eine Verschnaufpause einzulegen und die körpereigenen Energiespeicher und die deines Pedelecs wieder zu füllen.

10. WISSEN, WIE WEIT DU KOMMST

Die meisten modernen E-Bikes verfügen über eine Reichweiten-Anzeige. Diese signalisiert dir, wie viel Kilometer du mit deiner aktuellen Batterieladung noch zurücklegen kannst. Je nach Hersteller funktioniert dies entweder per direkter Kilometer-Anzeige auf dem Display oder per LED-Leuchten am Rad. FIT E-Bikes verfügen hier über die praktische Geo-Range-Funktion, die du mit der FIT E-Bike App nutzen kannst: Sie zeigt dir via Karte an, wie weit dich dein E-Bike in den verschiedenen Unterstützungsstufen mit der verbleibenden Akkukapazität bringt. Die App ist sowohl im App Store als auch im Google Play Store erhältlich.

Willst du mehr über E-Bike Akkus erfahren? Erfahre in diesem Blogbeitrag mehr oder verschaff dir einen Überblick über die Vorteile der FIT Akkus via Klick auf den Button:

Vorteile FIT Akkus

FIT Inhaltbild Akku wechseln

AKKU LADEN

E-Bike Akkus können an der herkömmlichen Steckdose (230 V) geladen werden. Für Auslandreisen empfiehlt sich ein Adapter. Das Laden in Restaurants ist in der Regel bei einer Konsumation kein Problem und kostenlos. Wenn keine spezielle Ladestation vorhanden ist, empfiehlt es sich die Betreiber zu fragen, ob und wo der Akku geladen werden darf.

Die Akkus von FIT lassen sich auf zwei Arten laden. Direkt über den FIT Ladeport (Ladebuchse) oder indem der Akku aus dem E-Bike herausgenommen wird. Wenn der Akku über die Ladebuchse geladen wird, erscheint auf dem Display automatisch der Ladestand.

Die Ladedauer hängt vom Ladegerät und der Akkukapazität ab. In zwei Stunden kann bei vielen Modellen bereits bis zu 50 % der Kapazität geladen werden. Wer wissen will, wie lange der Akku effektiv lädt, bis er voll ist, kann dies anhand der Stromstärke des Ladegeräts (Ampere oder kurz A) und der Kapazität des E-Bike Akkus (Amperestunden oder kurz Ah) berechnen.

Nur die Kapazität allein ist nicht ausschlaggebend für die Reichweite. Auch mit sorgfältiger Planung oder mit E-Bikes, die die Möglichkeit zu Rekuperation haben – sie verbrauchen mehr Strom, als sie wiedergewinnen – kann es vorkommen, dass der Akku nicht für die gesamte Strecke reicht. Plane daher bei deiner Tour einfach einen Zwischenstopp in einem Restaurant ein. Dadurch kommt die Sorge über die Reichweite gar nicht erst auf und als grosser Pluspunkt, alle Sinne werden bei der Tour angeregt.

Die Berechnung der Dauer während des Ladevorgangs von Lithium-Ionen-Batterien hängt von deren Kapazität und der Stromstärke des Ladegeräts ab. Nehmen wir beispielsweise einen TP-630 FIT Akku mit 16,8 Ah und laden ihn während zwei Stunden mit dem 4 A FIT Charger – das Ladegerät verfügt über eine Stromstärke von 4 Ampere – dann wird eine Kapazität von 8 Ah erreicht (4 A x 2 Std). Das entspricht fast der Hälfte des Akkus (16,8 Ah).

Moderne Lithium-Ionen-Akkus können problemlos nachgeladen werden, ohne bei wiederholter Teilentladung einen Spannungsabfall vorzuweisen. Sie können problemlos zu jedem Zeitpunkt geladen werden. Auch ein vorzeitiger Ladeabbruch schadet ihnen nicht.


LEBENSDAUER E-BIKE AKKU

E-Bike Akkus verlieren mit der Zeit an Kapazität, wie andere Akkus auch. Pro Jahr sind es ungefähr 10 %. Die genaue Lebensdauer hängt jedoch von vielen Faktoren ab – Lagerung, Schutz und genereller Umgang beeinflussen die Lebensdauer. Wir empfehlen nach etwa 4 bis 5 Jahren auf einen neuen Akku umzusteigen.

Das Befolgen einfacher Regeln rund um Schutz, Transport und korrekter Lagerung kann die Lebensdauer eines Akkus positiv beeinflussen.

E-Bike Akku in trockener Umgebung lagern und vor direkter Sonneneinstrahlung schützen. Eine Raumtemperatur von 15 bis 20 Grad Celsius ist optimal. Auch das Laden des Akkus sollte bei Raumtemperatur geschehen. Idealerweise weisen Akkus einen Ladestand zwischen 10 – 80 % auf, vor allem bei Nichtgebrauch. Wenn das E-Bike transportiert wird, Akku am besten abnehmen und sicher im Auto verstauen.


19.04.2022