E-Bike Kaufberatung Teil 1: Welches E-Bike passt am besten zu mir?


City-E-Bike oder Trekking-Pedelec? E-Rennrad oder E-Mountainbike? Oder soll es doch lieber ein E-Lastenrad sein? Wenn du dir zum ersten Mal ein E-Bike kaufen willst, hast du die Qual der Wahl.

In diesem Blogbeitrag wollen wir dir dabei helfen, die richtige Entscheidung beim E-Bike-Kauf zu treffen. In zehn Fragen führen wir dich deshalb zu deinem Traum-E-Bike – die ersten 5 davon findest du hier.

1. Wie möchte ich mein E-Bike nutzen?

Am Anfang eines jeden E-Bike Kaufs steht immer die Frage nach dem eigentlichen Einsatzzweck des Pedelecs. Konkret solltest du dir hier Gedanken machen, was du mit deinem E-Bike überhaupt machen willst. Bist du beispielsweise eher auf kurzen Strecken in der Stadt unterwegs und willst das E-Bike zum Einkaufen nutzen? Möchtest du mit dem E-Bike bei Wind und Wetter in die Arbeit fahren? Sollen damit auch Touren mit Gepäck möglich sein? Oder willst du vielleicht ein Sportgerät mit Motorunterstützung, mit dem du in den Alpen Spass haben kannst? Bei der Beantwortung dieser Fragen kannst du schon eine erste Vorauswahl treffen, welcher E-Bike Typ dir am ehesten liegen könnte.

Zwei Beispiele: Für gelegentliche Kurzstrecken in der Stadt sind beispielsweise City-E-Bikes sehr gut geeignet, die gleichzeitig gut aussehen, über einen Gepäckträger und eine zugelassene Beleuchtung verfügen. Für alpine Touren in steilem, schwierigem Gelände, sollte es dagegen ein gutes All-Mountain-E-Bike mit entsprechender Federung und einem sehr starken Motor sein.

2. Was muss mein E-Bike können?

Nachdem du dir über den groben Einsatzzweck deines zukünftigen E-Bikes Gedanken gemacht hast, solltest du dir über die weiteren Eigenschaften klar werden. Möchtest du gerne lange Touren unternehmen, dann solltest du unbedingt auf die Reichweite des verbauten Akkus achten. Wenn du mit dem E-Bike Einkäufe, Packtaschen oder Ähnliches transportieren willst, dann sollte das Rad auf jeden Fall über einen Gepäckträger verfügen. Und wenn du möglichst schnell weite Distanzen zurücklegen möchtest, sind S-Pedelecs mit höherer Geschwindigkeit (45 km/h vs. 25 km/h) eine spannende Alternative. Als Auto-Ersatz in der Stadt werden Lastenräder immer gefragter. Und wenn du Bergpässe wie die Profis bei der Tour de France hinauffliegen willst, sind E-Rennräder eine gute Wahl. Ein wichtiger Punkt ist zudem die Parksituation: Denn wenn du dein E-Bike erst Treppenstufen hinauf- bzw. hinuntertragen musst, um es abzustellen, ist auch das Gewicht sehr entscheidend.

3. Welchen Antrieb sollte mein E-Bike haben?

Nachdem du dir darüber im Klaren bist, welche Voraussetzungen dein E-Bike erfüllen soll, gilt es zu überlegen, welchen Antrieb dein E-Bike benötigt. Zum Antrieb zählen der Motor, der Akku sowie das E-Bike System, im Falle eines FIT E-Bikes also das FIT E-Bike System. Prinzipiell gilt: Wenn du viel im Gelände unterwegs bist, viel transportieren willst oder etwas kräftiger gebaut bist, macht ein stärkerer E-Bike Motor im Zusammenspiel mit einem reichweitenstarken Akku Sinn. Fährst du viel in der Stadt und legst grossen Wert auf Komfort, dann sollte der Motor dagegen eher über ein harmonisches Fahrgefühl verfügen. Zur Motorenfrage zählt im Übrigen auch die Entscheidung zwischen den beiden häufigsten Motorenbauweisen: Ein Nabenmotor eignet sich vor allem für City-Bikes, da er verschleissarm und sehr leise ist. Ein E-Bike mit Mittelmotor punktet dagegen mit seiner Sportlichkeit, seiner schönen Integration und seinem niedrigen Schwerpunkt.

Erfahre mehr zur Wahl des Motors im Beitrag «E-Bike Motor: Die Qual der Wahl».

4. Über welche Reichweite sollte mein E-Bike verfügen?

An die Motorenfrage schliesst sich die Frage nach der E-Bike Akkureichweite an. Früher punkteten die Hersteller oftmals mit möglichst grossen Reichweiten, was nicht bei jeder E-Bike Kategorie wirklich Sinn ergibt. In der Stadt ist beispielsweise ein grosser Akku oftmals nicht notwendig, da die zurückgelegten Distanzen selten die 20 Kilometer übersteigen. Somit macht es bei City-E-Bikes mehr Sinn, leichtere Räder zu bauen, die zwar über weniger Reichweite als Touring-E-Bikes verfügen, gleichzeitig dadurch aber einfacher zu transportieren sind. Planst du längere Abenteuer mit deinem E-Bike, solltest du aber darauf achten, dass die Reichweite jenseits der 100 Kilometer reicht. Dasselbe gilt, wenn du viel in den Bergen unterwegs bist: Anstiege verbrauchen viel Leistung, sodass es hier besonders auf einen starken Akku ankommt.

5. Soll ich ein E-Bike mit externem Akku oder ein integriertes E-Bike kaufen?

Zum Akku gehört auch die Frage nach der Akkubauweise. Prinzipiell unterscheidet man integrierte E-Bikes, bei denen der Akku formschön ins Rahmendesign integriert ist und E-Bikes mit externer Batterie. Erstere Variante führt zu einem sehr schönen, integrierten Design und ist deshalb die Wahl der Hersteller von höherpreisigen Modellen. Die externe Bauweise ist meist an günstigeren Modellen zu finden. Je nach Hersteller können sich die beiden Versionen in ihrem Handling – etwa, wie einfach die Batterie zum Laden entnommen oder der Akku gewechselt werden kann – unterscheiden.

Wie du siehst, gibt es vor einem Kauf eines E-Bikes einige Punkte zu beachten und es lohnt sich, sich selbst darüber klar zu werden, was man möchte und wofür. Mehr dazu folgt in Teil 2 der Kaufberatung.

28.02.2023